Einführung
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für zahlreiche biologische Funktionen im Körper unerlässlich ist. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems, der Zellteilung und der Wundheilung. Da der Körper Zink nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. In diesem Artikel werden die gesundheitlichen Vorteile von Zink, seine Eigenschaften, Quellen in der Ernährung sowie die Symptome und Folgen eines Zinkmangels erläutert.
Eigenschaften und gesundheitliche Vorteile von Zink
- Stärkung des Immunsystems
Zink ist für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems unerlässlich. Es unterstützt die Entwicklung und Funktion von Immunzellen und hat antioxidative Eigenschaften, die helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu verhindern. Zink kann auch die Dauer und Schwere von Erkältungen und anderen Infektionen verringern.
- Förderung der Wundheilung
Zink spielt eine zentrale Rolle bei der Wundheilung und der Regeneration von Gewebe. Es ist an der Zellteilung und dem Zellwachstum beteiligt, was die Heilung von Hautverletzungen beschleunigen kann.
- Unterstützung der Zellteilung und Proteinsynthese
Zink ist entscheidend für die Zellteilung, das Zellwachstum und die Proteinsynthese. Es ist auch wichtig für die DNA-Synthese, was es zu einem unverzichtbaren Nährstoff für die Entwicklung und das Wachstum macht.
- Förderung der Hautgesundheit
Zink wird häufig zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und Psoriasis verwendet. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften helfen, Hautirritationen zu lindern und die Gesundheit der Haut zu verbessern.
- Unterstützung der kognitiven Funktion
Zink ist an der Signalübertragung im Gehirn beteiligt und unterstützt die kognitive Funktion und das Gedächtnis. Ein ausreichender Zinkspiegel ist daher wichtig für die Aufrechterhaltung der geistigen Gesundheit.
Nahrungsquellen für Zink
Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den täglichen Bedarf an Zink zu decken. Zu den besten natürlichen Quellen für Zink gehören:
- Fleisch: Rindfleisch, Schweinefleisch und Lammfleisch sind reich an Zink.
- Meeresfrüchte: Austern, Krabben und Hummer sind ausgezeichnete Zinkquellen.
- Hülsenfrüchte: Bohnen, Kichererbsen und Linsen enthalten Zink, besonders in gekochter Form.
- Nüsse und Samen: Kürbiskerne, Cashewnüsse und Sonnenblumenkerne sind gute Zinklieferanten.
- Vollkornprodukte: Haferflocken, Quinoa und Vollkornbrot liefern ebenfalls Zink.
- Milchprodukte: Milch, Käse und Joghurt enthalten ebenfalls Zink.
Symptome und Folgen eines Zinkmangels
Ein Zinkmangel kann verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen, da dieses Spurenelement in vielen lebenswichtigen Prozessen involviert ist. Die häufigsten Symptome eines Zinkmangels sind:
- Geschwächtes Immunsystem: Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und längere Genesungszeiten.
- Hautprobleme: Trockene Haut, Ausschläge, Akne und verzögerte Wundheilung.
- Haarausfall: Dünner werdendes Haar oder Haarausfall.
- Verzögertes Wachstum und Entwicklung: Besonders bei Kindern kann ein Zinkmangel das Wachstum und die geistige Entwicklung beeinträchtigen.
- Verlust von Geschmack und Geruch: Zinkmangel kann zu einer verminderten Fähigkeit führen, Geschmack und Geruch wahrzunehmen.
- Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme.
Empfohlene Zinkzufuhr und Nahrungsergänzungsmittel
Die empfohlene tägliche Zinkzufuhr variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebensphase. Für erwachsene Männer liegt die empfohlene Tagesdosis bei etwa 11 mg, für Frauen bei etwa 8 mg. Schwangere und stillende Frauen haben einen höheren Bedarf.
In einigen Fällen, insbesondere bei Zinkmangel oder bestimmten Gesundheitszuständen, können Zinkpräparate sinnvoll sein. Es ist jedoch wichtig, diese nur nach Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen, da eine Überdosierung von Zink zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und beeinträchtigter Immunfunktion führen kann.
Behauptungen zu Zink
Zink wird meist in Form von Lutschtabletten eingenommen, um Erkältungssymptome schneller abklingen zu lassen. Manche Menschen nehmen Zink ein, um Akne zu bekämpfen oder die Herzgesundheit zu verbessern. Manche Menschen wenden Zink an, um das Fortschreiten einer altersbedingten Makuladegeneration, einer Erkrankung der Augen, zu verlangsamen oder zur unterstützenden Wundheilung, da ein Zinkmangel die Wundheilung verzögert.
Ein leichter Zinkmangel verzögert das Wachstum von Kindern. Er lässt sich mit Zink-Ergänzungspräparaten beheben.
Studien deuten darauf hin, dass Zinkergänzungsmittel Menschen mit Prädiabetes oder Diabetes dabei helfen, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
Zink-Ergänzungspräparate können verhindern, dass der Körper Kupfer absorbiert. Daher wird Zink zur Behandlung der Wilson-Krankheit verwendet, einer seltenen Erbkrankheit, die zu einer Ansammlung von Kupfer in der Leber und zu Leberschäden führt.
Nachweise für Zink
Wissenschaftliche Studien kommen nicht zu einheitlichen Ergebnissen. Sollte Zink bei der Behandlung von Erkältungen helfen, ist die Wirkung aber wahrscheinlich nur gering und erfolgt nur, wenn das Zinkpräparat direkt nach dem Eintreten der Erkältungssymptome eingenommen wird.
Starke Belege deuten darauf hin, dass Zinkpräparate in Kombination mit bestimmten anderen Ergänzungsmitteln in einer standardisierten Formulierung das Fortschreiten einer mittelschweren bis schweren atrophischen (trockenen) altersbedingten Makuladegeneration verlangsamen. Es gibt auch Belege dafür, dass Zink Menschen mit Diabetes und Prädiabetes dabei helfen könnte, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass Zinkergänzungsmittel helfen könnten, Durchfall bei über 6 Monate alten Kindern mit Zinkmangel oder Mangelernährung (in der Regel in Entwicklungsländern) zu lindern. Es gibt Hinweise dafür, dass in Entwicklungsländern die einmal wöchentliche Gabe von Ergänzungsmitteln mit Zink und Eisen im ersten Lebensjahr die Kindersterblichkeit aufgrund von Durchfall und Atemwegsinfektionen reduzieren kann.
Nebenwirkungen von Zink
Zink ist im Allgemeinen unbedenklich, doch kann sich bei Einnahme hoher Dosen eine Zinktoxizität entwickeln. Zu den häufigen Nebenwirkungen von Zink-Lutschtabletten zählen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Reizung des Mundes
- Wunde Stellen im Mund
- Metallischer Geschmack
- Symptome wie Fieber, Husten, Kopfschmerzen und Müdigkeit
Da Zink ein Spurenelement ist und andere vom Körper benötigte Metalle binden und entfernen kann, sollte die Einnahme von Zink-Lutschtabletten beschränkt werden (z. B. nicht länger als 14 Tage). Zinksprays können Nase und Rachen reizen und zum Verlust des Geruchssinns führen; sie sollten vermieden werden.
Dosen von mehr als 40 mg täglich könnten eine Toxizität verursachen, was manchmal zu einem Kupfermangel im Körper und einer Abnahme des Eisenspiegels führt, was oft eine Anämie zufolge hat. Bei täglichen Dosen von mehr als 50 mg könnte der Spiegel des „guten Cholesterins“ (High-Density-Lipoprotein, HDL) abfallen. Auch Prostataerkrankungen wie eine benigne Prostatahyperplasie könnten sich mit der Einnahme hoher Dosen über mehrere Jahre hinweg verschlimmern. Ob eine mehrjährige Einnahme hoher Dosen Prostatakrebs verursachen oder begünstigen könnte, ist nicht bekannt.
Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Zink
Wenn Zink-Ergänzungspräparate gleichzeitig eingenommen werden, könnte die Aufnahme und Wirksamkeit gewisser Antibiotika gesenkt werden. Daher sollte Zink frühestens 2 Stunden vor oder 4 bis 6 Stunden nach diesen Antibiotika eingenommen werden.
Einige Medikamente können den Zinkspiegel senken. Beispiele sind Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol (zur Reduzierung der Menge an Magensäure), das Antihypertensivum Lisinopril (das den Blutdruck senkt, indem es die Blutgefäße entspannt), Kortikosteroide, Östrogene und einige Antiepileptika.
Zink könnte Cisplatin (ein Chemotherapeutikum gegen Krebs), Dolutegravir (zur Behandlung von HIV/AIDS) und Penicillamin (zur Behandlung einiger Erkrankungen, einschließlich der Wilson-Krankheit und einiger Autoimmunerkrankungen) unwirksam machen oder die Wirksamkeit verringern.
Fazit
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich ist. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Zinkquellen ist, kann dazu beitragen, den täglichen Bedarf zu decken und einem Mangel vorzubeugen. Bei Verdacht auf Zinkmangel oder erhöhtem Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel unter ärztlicher Aufsicht eine sinnvolle Ergänzung sein. Die Stärkung des Immunsystems, die Förderung der Wundheilung und die Unterstützung der kognitiven Funktionen sind nur einige der vielen Vorteile, die eine ausreichende Zinkversorgung für die Gesundheit bietet.