Moringa

Moringa oleifera – so heisst der ursprünglich aus Nordindien stammende Meerrettichbaum. Moringabäume gelten als die nährstoffreichsten Gewächse der Erde und sind heute auch in Asien, Afrika und Lateinamerika weit verbreitet. Schon in kleinen Mengen soll Moringa ein Superfood sein.

Der Moringa – oder Meerrettichbaum (Moringa oleifera) gehört zur Familie der Bennussgewächse (Moringaceae) und stammt ursprünglich aus der Himalaya-Region Nordwestindiens. Der Name Meerrettichbaum leitet sich vom Gehalt an Senfölglykosiden ab, die dazu führen, dass seine Wurzeln ähnlich wie Meerrettich riechen und die Blätter einen scharfwürzigen Beigeschmack haben.

Der Moringa-Baum weltweit in den Tropen und Subtropen, besonders aber in Ländern Afrikas, Arabiens, Südostasiens und auf den karibischen Inseln verbreitet. Da fast alle Teile des Baumes essbar oder anderweitig nutzbar sind und überdies die Blätter eine hohe Nährstoffdichte aufweisen, trägt Moringa den Ehrennamen „Wunderbaum“.

Moringa zählt in vielen Ländern nicht nur zu einer wichtigen Nahrungsquelle, sondern wird auch zu medizinischen Zwecken genutzt. Laut indischem Volksglauben kann der Moringa-Baum mehr als 300 Krankheiten heilen. Da er als besonders dürreresistent gilt und selbst unter widrigsten Bodenbedingungen wächst, wird er auch „Baum der Unsterblichkeit“ genannt.

Der Moringa-Baum und seine besonderen Fähigkeiten

Eine Besonderheit des Baumes ist sein schnelles Wachstum. Er kann pro Jahr zwischen 3 und 5 Metern wachsen und eine Höhe von 20 Metern erreichen. Verantwortlich dafür ist das Wachstumshormon und Antioxidans Zeatin, das in grosser Menge im Moringa-Baum vorkommt und ihn so ungewöhnlich schnell wachsen lässt.

Beim Menschen soll das Zeatin die Hautregeneration enorm beschleunigen, den Alterungsprozess verlangsamen und die Bioverfügbarkeit der Moringa-Vitalstoffe noch erhöhen. Während in vielen anderen Lebensmitteln vom Zeatin nur Spuren enthalten sind, soll Moringa ein Vielfaches der üblichen Zeatinwerte aufweisen.

Moringa-Samen zur Aufbereitung des Trinkwassers

Eine ganz besondere Fähigkeit besitzen die Samen des Moringa-Baums. Das daraus gewonnene Pulver kann Schwebstoffe und Bakterien im Wasser binden und wird daher zur Aufbereitung von Trinkwasser verwendet.

Wenn man schon allein an die Vorteile sauberen Trinkwassers für die Menschen in manchen Drittweltländern denkt, wird klar, wie wichtig Moringabäume in diesen Regionen sind! Der grosse Nähr- und Vitalstoffreichtum der Moringablätter hilft überdies bei der Bekämpfung von Mangel- und Unterernährung – und zwar schon dann, wenn die Menschen täglich nur zwei Esslöffel Moringapulver zu sich nehmen (10 – 25 g).

Moringapulver hilft bei Mangelernährung

Nach einem längeren Beobachtungszeitraum stellten die Ärzte fest, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand der unterernährten Kinder und Frauen wesentlich verbessert hatte. Zudem hatte die Einnahme des Pulvers einen gewichtssteigernden Effekt zur Folge und konnte somit erfolgreich den Kampf gegen Mangel- und Unterernährung unterstützen.

Ausserdem wurde beobachtetet, dass sich die Frauen, die Moringa eingenommen hatten, nach der Entbindung besser und schneller von einer Anämie (Blutarmut) erholten und ihre Kinder mit einem höheren Geburtsgewicht zur Welt kamen. Das Moringapulver förderte auch die Milchbildung bei stillenden Frauen.

Auch in Europa ist Moringa als Superfood in aller Munde! Oft wird Moringa als nährstoffreichste Pflanze der Welt bezeichnet. 90 Nährstoffe sollen sich in der Pflanze vereinen. Aussergewöhnlich reich an Proteinen, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen soll sie.

Hohe Blutzuckerwerte, Fettleibigkeit, ein erhöhter Cholesterinspiegel und hohe Blutzuckerwerte könnten bei einer durch Moringa bedingten, ausgewogeneren Ernährung verbessert werden. Zusätzlich sollen Moringa-Tees beispielsweise bei stressbedingten Schlafstörungen helfen.

Wichtige Moringa-Inhaltsstoffe

Praktisch alle Teile des Moringabaums sind nahrhaft und gesund und die Wirkstoffdichte in der Moringapflanze ist unschlagbar hoch. Die Moringablätter enthalten zum Beispiel einen sehr hohen Anteil Protein, Vitamin A und Kalzium.

Außerdem enthält Moringa auch die Vitamine D, E und K sowie die Spurenelemente Kupfer und Zink, Omega-3, Omega-6 und Omega-9. Hinzu kommen noch zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotin, Zeaxanthin und Chlorophyll.

Die folgenden Nährwertangaben beziehen sich auf 100 Grammgetrocknete Moringablätter:

Nährwert Menge je 100g –

Energie – 372 kcal / 1558 kj

Protein – 27,1 g

Ballaststoffe – 19,2 g

Fett – 2,3 g

Kohlenhydrate – 38,2 g

Vitamin A – 18,9 mg

Kalzium – 2000 mg

Eisen – 28,2 mg

Kalium – 1324 mg

Wer mit den Nährwertangaben nicht viel anfangen kann, für den haben wir einmal die folgenden Fakten zum Vergleich herangezogen:

In Moringa steckt…

25 Mal so viel Eisen wie in Spinat.
17 Mal so viel Kalzium wie in Milch.
15 Mal so viel Kalium wie in Bananen.
zwei Mal so viel Proteine wie ein Joghurt.
sieben Mal so viel Vitamin C wie in einer Orange. 

Moringapulver

Moringa: Die starke Wirkung der Pflanze

Praktisch der gesamte Moringabaum (Baumrinde, Wurzel, Blätter, Blüten, Samen und Früchte) kann für medizinische Zwecke eingesetzt werden. Moringablätter können sogar direkt vom Baum gepflückt und roh gegessen werden – oder man trocknet sie und bereitet aus ihnen Moringapulver zu.

Moringa versorgt den menschlichen Körper mit vielen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Antioxidantien, Proteinen, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren. Jeder Mensch profitiert von den Wirkungen der Pflanze, deren viele Nährstoffe mehr als 300 Beschwerden lindern sollen.

Moringa hilftbeim Kraft- und Ausdauertraining

Besonders die Aminosäuren sind wichtig für Sportler, da sie den Muskelaufbau und die Entsäuerung begünstigen. Um die Hämoglobinbildung und die Sauerstoffzufuhr anzuregen, benötigt Eisen außerdem Vitamin C, das in hoher Konzentration in Moringa enthalten ist.

Moringa hilft beim Abnehmen

Die Bitterstoffe der Moringapflanze helfen dabei, die Verdauung anzuregen und damit auch die Fettverbrennung anzukurbeln. Außerdem bremsen die Bitterstoffe den Hunger. Der hohe Eiweißgehalt von Moringa sorgt zudem dafür, dass man nach dem Verzehr des Superfoods länger satt bleibt – und automatisch weniger isst.

Moringa hilft gegen Stress

Auch gegen stressige Situationen, ob im Beruf oder im Privatleben, helfen die Wirkstoffe der Moringapflanze. Die hohe Konzentration von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen verleihen dem Körper neue Kraft.

Moringa stärkt das Immunsystem

Der regelmäßige Verzehr von Moringa beugt Mangelerscheinungen vor. Besonders ältere Menschen profitieren von den Vitalstoffen der Pflanze, die altersbedingte Beschwerden verbessern und das Immunsystem durch die zahlreichen Vitamine stärken.
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Moringapulver, Moringa in Kapseln und als Tee

Vor allem Moringapulver und Moringakapseln werden im Handel als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, aber auch Moringaöl und Tees haben ihren Weg in daswohlsortierte Regal gefunden.

Moringa schmeckt scharf und sein Geschmack erinnert an Senföl. Wer gern scharf isst, kann das Moringapulver beim Kochen oder beim morgendlichen Müsli verwenden.
Dosierung: 0,5 TL Moringapulver am Tag

Moringakapseln

Wer die Schärfe des Moringapulvers nicht mag, für den sind Moringakapseln genau das richtige. Der Inhalt der Präparate sollte unbedingt aus dem Bioanbau stammen, um die Belastung mit Pestiziden zu vermeiden. Wichtig ist außerdem zu beachten, dass die Feuchtigkeit der getrockneten Moringablätter unter sieben Prozent liegt. Produkte mit höhere Feuchtigkeitsanteilen haben eine minderwertige Qualität.

Tee aus der Moringapflanze

Die Vitamine spielen beim Tee zwar keine große Rolle mehr (nicht hitzebeständig), dennoch ist Moringatee gesund – und schmeckt sogar ganz lecker (ein bisschen wie grüner Tee). Einfach 1 EL Moringatee mit kochendem Wasser übergießen und 7–10 Minuten ziehen lassen.

Moringaöl

Aus den Moringasamen wird das gesunde Moringaöl gewonnen. Das kaltgepresste Öl des Moringabaumes enthält viele ungesättigte Fettsäuren, senkt den Blutdruck und gilt sogar als Anti-Aging-Wunder, was am Wirkstoff Zeatin* liegt. Da das Öl hitzebeständig ist, kann es auch bestens zum Kochen verwendet werden.

*Zeatin rist ein Pflanzenhormon, das die Faltentiefe verringert und macht die Haut feinporiger macht.

Allgemeine Informationen über Moringa:

Moringa oleifera, auch Meerettich-Baum genannt, stammt ursprünglich aus dem Himalaya, ist heute aber deutlich weiter verbreitet. Die Pflanze ist ein wahres Wunder der Natur denn sie ist nahezu anspruchslos. Das bedeutet, dass sie auch in sandigen Böden wächst, der kaum Mineralstoffe enthält und aufgrund der ca. 30 cm dicken Pfahlwurzel auch lange Dürreperioden aushalten kann.

Ein weiterer Punkt, der Moringa so besonders macht ist, dass alle Teile der Pflanze verwertbar und für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Besonders Nährstoffhaltig sind allerdings die grünen Blätter. In ihnen steckt eine Nährstoffkombination, die in der Form in keiner anderen Pflanze zu finden ist:

  • Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren, was bedeutet, dass der Körper sie nicht oder in nicht ausreichender Menge selbst synthetisieren kann und diese daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
  • Außerdem wurden alle 8 essenziellen Aminosäuren nachgewiesen, die ebenfalls lebensnotwendig sind, da sie Bausteine der Proteine (Eiweiße) sind und damit überall im menschlichen Körper vorkommen.
  • Auch Vitamine wie A, C, E, K1, verschiedene B-Vitamine und zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente tragen zur grünen Kraft der Moringa-Blätter bei.
  • Antioxidantien verhindern oxidativen Stress, was bedeutet, dass sie die Zellen vor Schädigungen schützen.
  • Genauere Informationen hierzu können Sie unserem Ratgeber entnehmen.